26. September 2017

Erst Heilstätte, dann Militärlazarett - und jetzt: Eine Bühne, die wartete - auf ein Mädchen mit Balettschuhen

Es war einer der Tage, die am hellsten leuchteten in diesem Jahr. Dieser Tag war pures Gold und in seinem Licht, da kann ich scheinen. Den ganzen Winter lang.

Es war ein Dienstag im August und es war der letzte heiße Tag des Jahres. Ich reiste bereits viel um Fotos zu machen - aber niemals so weit. In einem Wald im Norden Berlins wartete eine Bühne auf mich. Und ein Ort, der zu beschreiben nicht möglich ist. Ein Ort, für den ein Tag nicht reicht - und auch nicht viele Tage reichen. Und keines dieser Worte wäre genug - nur Fotos sind es - wiedereinmal:




























11. Mai 2017

Heute war Donnerstag und heute war Frühling.


Manchmal hab ich Angst vor der Zukunft und mir fällt es schwer im Hier und Jetzt zu leben.
Ich denke oft darüber nach was wohl aus mir wird, und aus den Anderen.
Je mehr ich lerne wie wichtig es ist morgens gerne aufzustehen, desto weniger Ansprüche hab ich und alles was ich mir wünsche, ist morgen, übermorgen und den Rest der Tage so glücklich sein zu dürfen wie ich es heute bin.




















Und irgendwann will ich alt sein.







23. April 2017

Über Freiheit und leere Parkplätze


"Wir sind aufgewachsen in einem Meer von Berufen,
deshalb wünsch ich uns von Herzen, dass wir finden, wonach wir suchen." - Sarah Eckardt

Selbstverwirklichung (oder auch "First-World-Problem") - die Idee, die uns in der modernen Zeit mitgegeben wird und die uns sowohl frei machen, als auch fesseln kann.
Nie war die Frage darüber was wir sind, sein und werden wollen so präsent wie heute. Allein die Berufsbezeichnungen und Studiengänge, die du machen kannst, wenn du dich für Mathematik interessierst, sind unüberschaubar.
Und immer wirst du dich fragen, ob nicht ein anderer Studiengang besser zu dir gepasst hätte. Die Frage danach, wann es genug ist, sich über Berufe und Möglichkeiten zu informieren, scheint unbeantwortbar.
Und alles was wir wollen, ist doch nur, sich am Ende nicht fragen zu müssen, ob man hätte noch mehr sein können. Ob man es hätte noch besser machen können.
Der unersättliche Drang und Wunsch danach, unbedingt alles herausgeholt zu haben, wo wir doch (und gerade weil wir doch) so viele Möglichkeiten haben, wir alles sein können, alles möglich ist, kann in die endlose Leere führen, in der man vor Allem und wieder vor Nichts steht.

Was will ich sein und wann habe ich mich genug selbstverwirklicht - wann sind wir mit dem, was wir machen und sind wirklich zufrieden und wann kommen wir nach dem langen Weg des Bachelors und Masters, endlich an?

Manchmal stelle ich mir die Frage wie viele Möglichkeiten der Mensch braucht.
Und ich denke, dass zu viele Möglichkeiten uns einschränken, und uns die dargebotene Freiheit erdrückt, statt befreit.
Oft fahre ich auf einen fast leeren Parkplatz und es fällt mir schwer mich zu entscheiden welchen ich nehmen soll. Oft parke ich sogar nochmal um, weil mir ein Anderer kürzer zum Eingang erscheint. Wenn es jedoch nur einen einzigen freien Parkplatz gibt, danke ich Gott und quetsche heldenhaft triumphierend mein Auto in die Lücke.

Dass diese Analogie die Möglichkeiten, die wir heute haben, wenn es darum geht zu entscheiden wer wir sein wollen, negativ erleuchten lässt, ist mir nicht entgangen und deshalb möchte ich betonen, dass ich nicht finde, dass viele Möglichkeiten ohne Ausnahme schlecht sind, aber zweifellos der Grund, warum ich denke, dass sich viele Menschen in ihnen verlieren.

Ich möchte nicht sagen, dass es nur eine einzige Möglichkeit braucht, um nicht im Sumpf derselben zu versinken, aber ich glaube, dass manche Menschen für zu viele Möglichkeiten nicht gemacht sind.
Ich denke es ist einfach zu sagen was ich sein will, wenn es etwas gibt, das mich in meinem ganzen Leben bereits begleitet hat - etwas, in dem ich schon immer gut war - etwas, wofür ich gemacht bin.
Und im besten Fall, was jedoch auch nicht immer gelingt, kann ich genau das dann zu meinem Beruf machen.

Aber es ist nichts Verwerfliches, wenn es das eben nicht gibt - jedoch ist dann die Frage danach, was man sein will, unerträglich. Man könnte alles und nichts sein. Und weil die Menschen so viel von Selbstverwirklichung sprechen, wird es für junge Menschen zum Zwang, etwas zu finden wofür sie gemacht sind.
Denn jeder will sich doch sicher sein, das möglichst "richtigste" für sich ausgesucht zu haben.
Es sind die Menschen die an der Freiheit scheitern, weil sie im Meer der Möglichkeiten die Orientierung verlieren.

Ich weiß nicht, ob es die perfekte Lösung für dieses Problem der Möglichkeiten gibt. Ich glaube es gibt genauso viele Lösungen wie es Studiengänge gibt. Aber ich glaube, dass Ausprobieren immer eine gute Wahl ist. Sich einfach hineinzustürzen.
Ich denke nicht, dass man die Antwort darauf, was man sein will, an fernen Orten findet. Ich denke, dass sie entweder immer schon in uns war, oder durch Ausprobieren erst gefunden werden muss.
Ich denke nicht, dass jeder Mensch eine Berufung hat, aber ich denke, dass jeder Mensch etwas finden kann, das er zu Seinem macht.
Ich weiß, dass viele Menschen, trotz Berufung, nicht das sein können, was sie sein wollen und ich weiß, dass es absolut ins Leere führt zwanghaft etwas finden zu wollen, das einer Berufung gleicht, wenn man keine hat.
Aber ich weiß genauso gut, dass das niemals eine Schande ist, keine zu haben. Und ich denke, dass es ein Privileg ist, mit den kleinen Dingen des Lebens zufrieden sein zu können. Ich denke, dass der Schlüssel generell darin liegt: Egal was du bist oder nicht bist - du musst versuchen trotz der lauten Stimmen da draußen, die immer alles besser wissen, zufrieden sein zu können mit dem was du bist und mit dem was du hast - Weil du genug bist, weil wir genug sind.

Und wenn man mich fragen würde, würde ich sagen, dass ich glaube, dass das Problem darin liegt, dass viele Menschen ihren Beruf als eine Art Kompromiss auswählen.
Jeder will glücklich sein, später gute Berufschancen haben, sich selbstverwirklichen, nicht zu viel arbeiten müssen und möglichst viel Geld nach Hause bringen.
Jeder legt seine Priorität auf etwas Anderes. Ich möchte nicht über das Zufriedensein der Menschen urteilen und kann hier nicht aus eigener Erfahrung sprechen und ich möchte nicht den Hippie-Lebenskünstler raushängen lassen, weil ich weiß welchen Rang Geld in diesem Leben hat.
Aber ich galube, wer seine Priorität ausschließlich auf das mit den guten Berufschancen legt, wundert sich oft über das fehlende Glücklichsein.

Der Mythos über "den perfekten Studiengang" ist eine Lüge und ich denke, dass man, sobald man sich darauf einlässt, man Lust und Motivation hat, sich für einen entscheiden kann mit dem man letztendlich glücklich wird, indem man aufhört nach mehr zu fragen, nach etwas Anderem zu fragen.
In dem man sagt: Das will ich, das kann ich, das mach ich jetzt, egal was Google sagt wenn ich "Studiengang Berufschanchen" eingebe. Ich denke man muss lernen zu vergessen was "man" darüber sagt. Denn wem nützt es einen Studiengang oder einen Beruf zu wählen den man am Ende des Tages nicht lieben kann?


Es wird viel Schlechtes über das Interessenstudium erzählt, aber ich glaube mit meinem ganzen Herzen daran, dass die Glücklichen am Ende die sein werden, die ihren Interessen gefolgt sind, statt den Stimmen der Gesellschaft.





13. März 2017

"Die Welt braucht nicht noch eine Medienstudentin" - MEIN 1. SEMESTER



"Manchmal hab ich mir gewünscht von diesem Ort hier zu verschwinden, aber heute weiß ich, wie schwer es ist sowas wie Heimat wo anders zu finden."

Es gab eine Zeit in der ich unbedingt in eine Großstadt wollte. Berlin, Hamburg, Köln.
Aber heute weiß ich, dass ich ein Mensch bin, der sich mit großer Wahrscheinlichkeit verliert, wenn der Raum um mich nicht fassbar ist. Wenn man den Horizont nicht sehen kann und eine Stadt zu groß ist, um schön zu sein (außer Hamburg - Hamburg ist immer schön).
Wenn eine Stadt für mich nur Flecken sind, die ich mit der U-Bahn anfahre, während ich in der U-Bahn nichts von ihr sehen kann.
Heute weiß ich, dass ich in Städten das Gefühl von Heimat suche und es die Dinge, die ich brauche, auch in kleinen Städten gibt. Und alles, was größere Städte mehr haben Beiwerk ist, das ich nicht fassen kann und darin die Orientierung verliere.
Heute weiß ich, dass wo ich bin nicht definiert wer ich bin.

Ich fahre jeden Tag zur Uni am Anger, am Rathaus, am Dom vorbei. Sehe Familien, Freunde und alte Menschen, die mir das Gefühl von Heimat geben. Oft steigen an manchen Stationen die selben Menschen ein und ich treffe Leute wieder, die ich vom Sehen "kenne".

Eines Nachts, als wir feiern waren, dachte ich, dass mein Weg nach Hause zu weit wäre um ihn zu Fuß zu bestreiten und bekam Angst, weil keine S-Bahnen mehr fuhren. Ein Mädchen auf der Toilette beruhigte mich als sie sagte: "In Erfurt kann man gar nicht weit weg von Zuhause sein. Du kannst von Bars immer nach Hause laufen und - egal wo du wohnst - du brauchst nie länger als 15 Minuten."
Und genau so war es.

Ich liebe diese Stadt und ich liebe es Menschen darin gefunden zu haben, die sich für denselben Weg entschieden haben und wir ihn nun zusammen gehen können.
Und wenn man mich fragen würde, würde ich sagen, dass ich sowas wie Heimat gefunden habe. Plätze, die meine geworden sind. Routine, die mir das Gefühl von Beständigkeit gibt. Ruhe, die mich die Schnelllebigkeit vergessen lässt. Wiedersehen, das mir das Gefühl gibt nicht allein zu sein.
Und genau die richtige Dosis (?) an Weite und Vielfalt, die mir das Gefühl der Enge nimmt und jenes, nicht einer von Vielen zu sein, aber trotzdem etwas Besonderes (Mein Gott, wie das klingt).

Zu meinem Studium möchte ich nur eines sagen:
Ich studiere jetzt seit 6 Monaten Literaturwissenschaft im Hauptfach und Philosophie im Nebenfach. Ich kenne alle Vorurteile und Klischees. Ich kenne das gesamte Risiko was Berufe dazu betrifft -
und ich liebe es jeden Tag mehr - die Welt braucht nicht noch eine Medienstudentin.

Und wenn man mich fragen würde, würde ich sagen, dass ich jedem wünsche, etwas zu finden das man für das lieben kann, was es ist. Dass man es schafft sich für Dinge zu entscheiden und es schafft sich von dem, was man sich darüber erzählt, frei zu machen. Denn am Ende des Tages fragt niemand, ob du gerne aufstehst, ob du gerne den Winkel zwischen zwei Planeten ausrechnest, weil du dich aufgrund guter Berufschancen dafür entschieden hast.

Und wenn man mich weiter fragen würde, würde ich sagen, dass ich jedem wünsche nicht der Illusion nachzurennen, die Stadt würde definieren, wer man ist.
Dass man jede Stadt, egal wie groß oder klein sie ist, zu seiner machen kann. Dass die Größe nicht die Möglichkeiten bestimmt, weil man 70% der Möglichkeiten sowieso nicht wahrnimmt.
Weil keiner dir den Weg nach Hause zeigt, wenn du dich verläufst.


3. November 2016

#AllesEineFrageDerZeit



"People say:"Sometimes you come to a point where you don't know whether you should go right or left." But I think it's okay. Sometimes you just don't know whether it's a house that looks like a tree or a tree with windows. But that's okay. You just walk past it, down your path and you'll know sometimes. On a cold, rainy autumn day when the seasons click you'll finally know that it was neither the one nor the other: It was a house that decided to grow a fur that changes its colors according to the season. That's it - the whole secret." - Sarah Eckardt


--


Die Leute sagen: "Manchmal kommst du an einen Punkt, an dem du nicht weißt, ob du nach links oder nach rechts gehen sollst." Aber ich denke, das ist okay. Manchmal weiß man einfach nicht, ob es ein Haus ist, das aussieht wie ein Baum oder ein Baum mit Fenstern. Aber das ist okay. Du gehst einfach an ihm vorbei, deinen Weg hinunter, und irgendwann wirst du es wissen. An einem kalten, regnerischen Herbsttag, wenn die Jahreszeiten wechseln, wirst du schließlich wissen, dass es weder das Eine noch das Andere war: Es war ein Haus, das beschloss, sich ein Fell wachsen zu lassen, das seine Farbe entsprechend der Jahreszeit ändern kann. Das ist das ganze Geheimnis. - Sarah Eckardt


6. Oktober 2016

Hallo aus meinem neuen Leben.

Ich sitze da und es regnet auf mich nieder. Mit Informationen meines zukünftigen Lebens. Mit dem, was ich sein werde - bald. Hoffentlich. Es ist alles unfassbar neu, aber alles unfassbar wundervoll, weil man sich angekommen fühlt. Um mich sitzen Menschen wie ich und doch ist keiner wie ich. Das ist so wunderbar. Ich hab mich heute in mein erstes Seminar eingechrieben. Es heißt "Ethik der Sorge für Andere und sich selbst". Und wollt ihr wissen worum es darin geht? Um Liebe. Liebe und Selbstliebe. Das Seminar geht 4 mal 6 Stunden. Wir reden 4 mal 6 Stunden darüber andere zu lieben, Empathie und darüber sich selbst zu lieben. Ich weiß nicht ob man das verstehen kann, aber ich bin mir nicht sicher ob es etwas Schöneres geben kann. Für viele (vielleicht für alle) klingt das vielleicht melodramatisch und vielleicht ist es das auch. Aber ich weiß jetzt, dass es einen Ort gibt, an dem es das nicht ist. An dem es Menschen gibt, die es einfach tun: 4 mal 6 Stunden über Liebe reden. Und dort bin ich nun angekommen. Endlich.
Ich kann nicht ausdrücken wie richtig ich mich fühle - ich wünschte ich könnte es. Ich weiß nicht, ob man sich vorstellen kann, wie sehr ICH das hier ist - ich wünschte man könnte.

2. Oktober 2016

Ein bisschen Erkenntnis


Und wenn wir uns ein Bild machen
von Menschen oder Momenten
dann ist das Gute daran, dass es sich nicht mehr ändern kann.
Und wie paradox es ist, dass genau das auch das Schlechte ist.
Weil sehen wir nicht mehr, als das was wir gezeichnet,
was wir fotografiert und dass auf schwarz weiß Bildern alles schwarz weiß ist. Dass wir alle bleich sind, und wir auf den Bildern immer lachen
auch wenn die Party scheiße war.


Und früher als ich klein war, dachte ich immer dass „Make love, not war“
bedeutet „Macht Liebe nicht wahr“ und wusste nicht was an Liebe das Schlechte war.
Und ich dachte immer, dass wenn man Apfelkerne isst,
man danach ein Apfelbaum ist,
ein Baum in mir wächst
verletzt, als ich rausfand, dass das nicht stimmt.
Ich hätte gern noch mit diesem Bild von Apfelkernen weitergelebt,
Hätte ich eine Karriere als Apfelpflücker angestrebt.
Weil ich dann gedacht hätte, dass Apfelbäume aus Menschen sind
und dass in dem Apfel, den ich pflücke ein neues Leben beginnt.
Klingt kindisch klug, wenn man vergisst,
 dass ich lange Zeit gedacht habe, dass Semikolon ein Zauberspruch ist,
dass Frankreich in Paris ist, Italien in Rom liegt und der Kondensstreifen das Flugzeug schiebt. Und als ich in die Kirche ging
Hab ich mich gefragt warum jeder „Hallo Julia“ singt.
Und die Orgel blieb mir besonders in Erinnerung
Die weißen Tasten für eine Hochzeit, die schwarzen für eine Beerdigung.
Wenn ich die Augen zuhalte, kann mich niemand sehen,
ich dachte wir werden nicht nass, wenn wir ganz schnell durch den Regen gehen.
Ich dachte immer, dass die Welt vor dem Zweiten Weltkrieg schwarz weiß war
und war froh, dass es jetzt endlich Farben gibt.
Und ich dachte immer, dass eine Mülltonne eine Tonne wiegt.
 Und, dass es „Strebergarten“ heißt und diese Gärten nur für Streber waren, Und ich erzählte rum, dass meine Eltern Geschwister sind, weil sie den gleichen Haarschnitt tragen. Ich dachte das wäre was Besonderes,
Und ich dachte, Windräder wären riesige Werbungen für Mercedes.
KZ heißt ausgeschrieben Kinderzimmer
Und Herr der Ringe ist die Verarsche von Harry Potter,dacht ich immer.



Das klingt alles irgendwie logisch und heute denke ich es wäre schön
hätte ich manche Bilder von Dingen behalten können, hätte ich
die Welt anders gesehen.
Und ich hab mich mal gefragt, ob dumme Leute glücklicher sind
Und ob es wirklich stimmt, dass das Leben nicht mit dem Apfel beginnt.


Ob sich die Bilder, die wir uns machen sich immer noch verändern je älter wir werden. Ob sie irgendwann komplett erstarren und sie uns nicht weiter belehren.

Die guten alten Zeiten sind gar nicht so gut gewesen,
und Schiller’s Räuber jetzt nicht mehr so scheiße, als im Moment, als ich es gelesen. Die Momente verlieren an Intensität, werden blasser und leichter
Der Schmerz in ihnen verliert sich und die Freude daran vergeht.

Und vielleicht ist das der Grund, warum wir uns zurücksehnen,
nach Momenten, die im Moment gar nicht so waren, als wir sie nach der Zeit sehen.


Lass uns immer sicher gehen, dass das Glas nicht halb voll,
und nicht halb leer, sondern ganz leer ist,
bevor wir gehen.
Und Neuanfang nicht ein anderes Wort für sich im Kreise drehen.
Lass uns synthetische Urteile bilden, kein Wort für ein anderes sprechen lassen, lass uns die Worte sprechen und die Urteile beiseite lassen

Uns reinen Wein einschenken
und ihn nicht verschwenden in den Händen, wo sie ihn zu Wasser machen.


Wenn wir unsere eigene Wahrheit erfinden, die für uns wahr ist,
für uns gilt, ist das dann das selbe als würden wir lügen?
Stimmt es, dass man über wenig nicht meckert, wenn man es nicht anders kennt?
Wenn ich Apfel als Banane kenne, ist der Gegenstand dann anders, 

nur weil ich ihn anders nenn’?
Sind die Gefühle in uns gleichstark, gleich vehement,
Bin ich es selbst oder der Schnaps, der beim schlucken brennt?
Will man auf rhetorische Fragen wirklich keine Antwort
oder gibt es sie einfach nicht,
ist mein schwarz auch dein schwarz und siehst du das gleiche blau wie ich?
Brechen wir gleich schnell zusammen unter der Bürde.
Vielleicht meinen wir mit Banane in Wirklichkeit auch Penis, was die Form erklären würde.


Liegt wie wir die Dinge sehen an den Augen oder der Perspektive.
Oder warum siehst du sonst in den Dingen nur das Positive.

Und eigentlich ist es egal, ob es auf diese Fragen eine Antwort gibt
denn ich gehe einfach davon aus, dass die Antwort in der Frage liegt.
Zum Beispiel bei der Frage „Was willst du werden, wenn du groß bist?“
 kann es keine andere Antwort geben als „groß will ich werden“, wenn die Frage schon die Antwort ist.

Und Trümmer sind es nie, was Erkenntnisse erschaffen,
nur Gewohnheit und Antworten auf Fragen, die wir nicht gestellt haben.
So ähnlich wie wenn man sagt „Was dich nicht umbringt macht dich stark“
Und wer weiß, ob ich irgendwann vielleicht rausfinde, dass das Wasser gar nicht blau ist, und was geschieht wenn du in Wirklichkeit ein Baum bist.
Und ob die Sonnen nicht mehr strahlen, wenn Kinder sie nicht mehr oben in die Ecke malen. Die Erkenntnis meiner Gedankenergüsse, dass das Leben von Veränderung lebt,
Macht mich heute klüger und ich weiß endlich, dass der Eiffelturm in London steht. 


(C) SARAH ECKARDT